Während Apple gerade mit – sagen wir mal – "interessanten" Entscheidungen beim neuen "Liquid Glass"-Redesign für Kontroversen sorgt, baut Microsoft munter einen KI-Button nach dem anderen in Windows, Office und Co. Da ist es ganz erfrischend, dass die Linux- und Unix-Desktop-Umgebung KDE Plasma offenbar noch die Anwender im Blick hat und mit dem jüngsten Update 6.4 praktische Neuerungen mitbringt, statt sich am "Kampf um die KI-Krone" zu beteiligen, der anscheinend gerade in der Tech-Bubble tobt.
Dabei wird KDE Plasma 6.4 zunächst in Rolling-Release-Distributionen wie Arch Linux oder openSUSE Tumbleweed sowie KDE neon, einer Linux-Distribution der KDE-Entwickler selbst, zur Verfügung stehen. Reguläre Linux-Distributionen wie Kubuntu oder openSUSE Leap machen den Sprung auf KDE Plasma 6.4 erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Die Linux-Desktopumgebung KDE Plasma 6.4 kann jetzt mit einem eigenen Tiling-Layout je virtuellem Desktop konfiguriert werden und lässt sich so besser an die eigene Arbeitsweise anpassen. Zudem bietet die Wayland-Session mehr Zugänglichkeitsoptionen und die KDE-Entwickler haben der Benutzeroberfläche und dem visuellen Design eine Frischzellenkur verpasst.
So ist der Kontrast zwischen Elementen im Vorder- und Hintergrund stärker, außerdem ist das "Breeze Dark"-Thema noch etwas dunkler als zuvor. Apps im System-Tray können bei Plasma 6.4 jetzt ausgeblendet werden, die Bildschirmeinstellungen wurden aufgeräumt und es gibt einen neuen HDR-Kalibrierungs-Assistenten. Neue Applikationen erhalten zudem einen "Neu"-Indikator im Anwendungsmenü und das Screenshot-Tool Spectacle wurde komplett überarbeitet, um nur einige der zahlreichen Änderungen von KDE Plasma 6.4 zu nennen.