In den letzten Jahrzehnten sind die Möglichkeiten für Endnutzer zur Messung ganz verschiedener Gesundheitsdaten mit kompakten und bezahlbaren Geräten extrem gewachsen, so lassen sich inzwischen nicht nur etwa die Herzfrequenz und auch die Sauerstoffsättigung messen, stattdessen können EKGs angefertigt oder auch die Konzentration bestimmter Antioxidanzien im Blut abgeschätzt werden. In einem ausführlichen Artikel sind wir dabei schon auf die Grenzen und Probleme insbesondere optischer Messungen eingegangen. Der Hersteller Ultrahuman bietet mit dem Blood Vision-Service eine umfangreiche Diagnostik auch optisch eben nicht (einfach) messbarer Werte an, die dann in einem Dashboard präsentiert, von einer KI ausgewertet wird und für persönliche Empfehlungen genutzt wird.
Dabei will das Unternehmen sogar die Verknüpfung zwischen diesen Werten und von einem Wearable aufzuzeichnenden Werten herstellen. Konkret soll sich so beispielsweise ein Zusammenhang zwischen dem Stress und den durch die Blutuntersuchung erhaltenen Messwerten darstellen lassen, integrieren lassen sich Herstellerangaben zufolge auch die von einem CGM-System gesendeten Blutzucker-Werte.
Blood Vision umfasst dabei nicht unbedingt nur einen Bluttest, sondern auch einen oder mehreren, folgende Bluttests. Herstellerangaben zufolge werden mehr als 100 verschiedene Werte getestet, also unter anderem der Hämoglobin-, aber auch der Vitamin D- und Cortisol-Wert. Weiterhin werden auch verschiedene Proteine und das Cholesterin-Verhältnis gemessen. Der Preis für den Test startet in den USA bei 499 Dollar, ein günstiges Vergnügen stellt Blood Vision also nicht dar. Im Prinzip lassen sich viele der Blutwerte auch - im Zweifelsfall als Selbstzahler - in Deutschland bestimmen.